Kirche und Pfarrhaus


Die Waldkirchener Kirche wurde erstmals anno 1265 als "Schwesternkirche von Reichenbach" erwähnt. 1526 wurde die Kirche evangelisch reformiert und 10 Jahre später nahm der erste Pfarrer in Waldkirchen seinen Dienst auf. 125 Jahre später erhielt die Kirche einen neuen, richtigen Turm. Der nächste Umbau fand 1722/23 statt. Die Sakristei, Emporen und Kanzel erhielten ihre endgültige Form.

Gleichzeitig baute man eine Vorhalle, die bis heute das schwere schmiedeeisern beschlagene Tor aus Eichenholz aus dem 13. Jahrhundert schützt. Das spätromantische Portal samt eisenbeschlagenem Türflügel ist heute der einzig sichtbare Hinweis auf jene alte Kunstepoche an dieser Kirche. Es handelt sich um ein "Eisenstufenportal" und ist zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstanden.


Der spätgotische, vorreformatorische Flügelaltar eines unbekannten Meisters befindet sich seit der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Kirche.
Im Jahre 1777 erhielt die Kirche ihre erste Orgel, die 1907 durch eine neue ersetzt wurde, die dann wiederum 1911 elektrifiziert wurde.
Zu Kriegszwecken wurden 1917 zwei Glocken beschlagnahmt (nur die große Glocke blieb), bereits 1925 wurden sie wieder ersetzt. Auch der 2. Weltkrieg forderte 2 Glocken, die durch Stahlglocken im Jahre 1955 ersetzt wurden.

Zum 450. Geburtstag Martin Luthers (im Jahre 1933) wurde ein Denkmal mit dem Bildnis Martin Luthers eingeweiht.


Das Pfarrhaus ist das älteste original erhaltene Gebäude Waldkirchens und wurde im Jahre 1704 errichtet. Es steht unter Denkmalschutz. Im Pfarrhaus werden die Kirchenbücher aufbewahrt, die bis ins Jahr 1576 zurückreichen. Mit viel Liebe wurde es in den letzten Jahren restauriert und ist zum Schmuckstück von Waldkirchen geworden.